15. Juli3 Min. Lesezeit

Hypothalamische Amenorrhö: Ursachen, Symptome und Behandlung

Heute möchte ich ein wichtiges Thema ansprechen, das viele Frauen betreffen kann: Hypothalamische Amenorrhö. Aber was bedeutet das eigentlich? Und warum sollte es dich interessieren? Lass uns das genauer anschauen.

Was ist hypothalamische Amenorrhö?

Man schätzt, dass etwa 30 Prozent aller Frauen, deren Periode ausbleibt, von hypothalamischer Amenorrhö betroffen sind – einer Zyklusstörung, die Frauen im gebärfähigen Alter betreffen kann. Der Begriff leitet sich vom Hypothalamus ab, einer Gehirnregion, die für die Produktion bestimmter Hormone zuständig ist. Diese Hormone interagieren mit der Hypophyse (unserer Hirnanhangdrüse) und weiteren Hormondrüsen, die durch die Hormone des Hypothalamus stimuliert werden. „Wenn dieser Regelkreis reibungslos funktioniert, sind unsere Hormone im Gleichgewicht. Stress kann jedoch diese Balance stören, was zur hypothalamischen Amenorrhö führen kann

Ursachen der hypothalamischen Amenorrhö

Es gibt mehrere Faktoren, die zu einer hypothalamischen Amenorrhö führen können, aber Sport und Ernährung spielen eine entscheidende Rolle. Zu viel Sport und zu wenig Essen sind nähmlich die Hauptstressoren, die eine hypothalamischen Amenorrhö veruhrsachen. Diese physischen Stressfaktoren beeinflussen den Hypothalamus, der dann weniger Gonadotropin (GnRH) produziert. Dieses Hormon ist jedoch wichtig für die Produktion von LH und FSH, die für die Eizellreifung und den Eisprung notwendig sind. Ohne ausreichende Mengen dieser Hormone findet kein Eisprung statt, und die Menstruation bleibt aus – das Hauptsymptom der hypothalamischen Amenorrhö.

Symptome der hypothalamischen Amenorrhö

Das Hauptsymptom der hypothalamischen Amenorrhö ist das Ausbleiben der Menstruation. Weitere Anzeichen können sein:

Körperliche

Ständiges Kältegefühl
Geringe Libido
Müdigkeit
Schlafprobleme
Nächtlicher oder früher Morgenhunger
Niedrige Werte von Fortpflanzungshormonen
dünnere Gebärmutterschleimhaut
Polyzystisch erscheinende Eierstöcke
Geringe Knochendichte
Brüchiges Haar oder Haarausfall
Verdauungsprobleme
niedriges Körpergewicht oder Gewichtsverlust (Anmerkung: HA tritt bei Frauen aller Körpergrößen auf!).

Lebensstil

Restriktives Essverhalten
Viel Sport und Bewegung (oft Zwangsmässig)
Hoher täglicher Stresspegel

Diagnose

Die Diagnose der hypothalamischen Amenorrhö kann je nach Land und Arzt variieren. Im Allgemeinen handelt es sich jedoch oft um eine Ausschlussdiagnose, ähnlich dem Vorgehen beim Reizdarmsyndrom. Da das Ausbleiben des Menstruationszyklus verschiedene Ursachen haben kann, führt der Arzt Tests durch, um andere zugrunde liegende Krankheiten oder Zustände auszuschließen.

Aus meiner Erfahrung heraus lässt sich die Hypothalamische Amenorrhö oft durch eine Selbstbetrachtung der Lebensgewohnheiten diagnostizieren. Existieren restriktive Essgewohnheiten? Wird Sport zwanghaft betrieben? Besteht hoher Stress? Wenn diese Kriterien erfüllt sind (und in der Vergangenheit eine Periode vorhanden war), besteht eine ziemlich hohe Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer hypothalamischen Amenorrhö. Ein geringes Körpergewicht oder Gewichtsverlust kann ein Faktor sein, ist jedoch nicht zwingend für die Diagnose, da diese Erkrankung Frauen aller Körpergrößen betreffen kann. Bluttests können auch helfen, den Hormonspiegel zu überprüfen und andere mögliche Ursachen auszuschließen.

Behandlungsmöglichkeiten

Manche Ärzte empfehlen weiterhin die Einnahme der Pille, um Zyklusstörungen zu regulieren. Doch dieser Ansatz wird kritisch gesehen, da die Pille die zugrunde liegenden Probleme nur verdeckt, ohne die Ursachen zu beheben. Synthetische Hormone können körpereigene Hormone nicht effektiv ersetzen. Die Genesung von Hypothalamische Amenorrhö (HA) ist einfach, aber nicht leicht. Du musst den gefährlichen Zustand, den dein Körper empfindet, umkehren. Dazu musst du deine Ess- und Bewegungsgewohnheiten ändern: